Magazin

Menü
Erlebnis-Tipps, Essen & Kultur

Japanische Küche – entdecke die Vielfalt der japanischen Esskultur

Das Land der aufgehenden Sonne unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von dem, was wir als Europäer von unserer Esskultur gewohnt sind. Erfahre mehr über deren Sitten und Essgewohnheiten.

Essen verbindet Menschen, ist Kultur und von Land zu Land verschieden. Das gilt natürlich auch für Japan. Tauche in diesem Beitrag ein in die japanische Küche, in Gohan, Sashimi, Misoshiru, Ramen, Tempura, Sushi und viele weitere leckere Dinge. Außerdem verraten wir Dir die wichtigsten Grundregeln und worauf Du achten solltest, damit bei einer Reise nach Japan oder einem Restaurantbesuch peinliche Zwischenfälle gar nicht erst vorkommen.

Über Jahrtausende hinweg hat sich die japanische Küche einen großen Teil ihrer Esskultur bewahrt. Prägend für die japanische Esskultur ist auch bis heute das Inselleben. Dadurch kommen Fisch und Meeresfrüchte vermehrt zum Einsatz. In Japan wird weniger stark gewürzt als in den meisten asiatischen Ländern. In der japanischen Küche sollen vor allem natürliche Aromen erhalten bleiben, deshalb werden auch viele der Gerichte kalt konsumiert bzw. serviert. Frische und Natürlichkeit machen die japanische Esskultur aus! Natürlich zählt auch Reis in Japan zu den Grundnahrungsmitteln. Auch dieser wird nicht scharf gewürzt oder mit weitern Zutaten gemischt. Ob gekocht, gegrillt, gedämpft, gebraten oder roh – die japanische Küche kann in verschiedenen Varianten genossen werden. Vor allem ist sie aber auch sehr gesund, denn es wird nur sehr wenig Fett verwendet.

Wenn Du gerne einmal selber Erfahrungen sammeln möchtest und eine kulinarische Reise in die raffinierte Küche Japans erleben möchtest, dann ist ein Kochkurs genau das Richtige für Dich.

Ramen, ist eine Nudelsuppe der japanischen Küche, die ihren Ursprung in China hat.
Ramen, ist eine japanische Nudelsuppe die ihren Ursprung in China hat.

Die japanische Küche und ihre Tischsitten

Natürlich ist auch in Japan Essen weit mehr als nur Mittel zum Zweck. Jedoch unterscheiden sich japanische Sitten erheblich von dem, was wir Europäer kennen. Serviert wird das Essen in Japan, traditionell in vielen kleinen Schälchen, Teller gibt es nicht. Gegessen wird meist an sehr flachen Tischen. Bist Du zu Gast bei einer japanischen Familie, dann ist es Brauch, dass Du als Gast am Ende des Tisches sitzt. Dann hast Du den Eingang im Blick und sitzt direkt gegenüber des Hausherrn. Ein wirkliches Menu, bzw. eine geordnete Abfolge der Mahlzeiten besteht nicht wirklich. Am besten tust Du es den Japanern gleich und nimmst abwechselnd von allem. Wichtig ist nur, dass Du zwischen jedem Gericht einen Happen Reis isst. Dies dient nicht nur der Neutralisierung in Deinem Mund, sondern lässt Dich auch weniger gierig erscheinen.

Misosuppen oder Nudelsuppen werden auch mit Stäbchen gegessen. Dieses Essen ist jedoch mehr ein Trinken und Schlürfen. Dabei werden die Nudeln mit den Stäbchen in den Mund gehoben, die Brühe wird geschlürft. Geräusche dürfen entstehen. Rülpsen gilt jedoch auch in Japan als unhöflich. Solltest Du keine Reise nach Japan geplant haben, aber trotzdem gerne einmal in den Genuss der japanischen Küche kommen wollen, dann ist ein Restaurantbesuch eine gute Alternative. Jedoch wirst Du einen Nachtisch, so wie wir diesen kennen, dort nicht finden. Manchmal wird das Essen mit einem kleinen Stück Obst abgeschlossen, das war es dann aber auch an Nachtisch. Solltest Du Dich in Japan befinden und richtig Lust auf einen süßen Gaumenschmaus bekommen, dann kannst Du von einem Restaurant in ein Café wechseln und dort die süßen Spezialitäten Japans genießen.

Sake und Stäbchen gehören in der Japanischen Küche einfach immer zum Essen mit dazu.
Sake und Stäbchen gehören in Japan einfach immer zum Essen mit dazu.

Stäbchen 1×1

Natürlich wird auch in der japanischen Küche mit Stäbchen (jap. Hashi) gegessen. Dies gilt jedoch nicht für westliche Speisen. Diese werden genau wie bei uns mit Messer und Gabel gegessen. Die Stäbchen sind aus Holz und Einweg. Das 1×1 der Stäbchen:

  • Spieße das Essen nicht mit Deinen Stäbchen auf.
  • Es gilt als unhöflich, mit den Stäbchen auf jemanden zu zeigen.
  • Wird von einem Gemeinschaftsteller gegessen, solltest Du Dich nicht mit Deinen eigenen Stäbchen am Teller bedienen, sondern mit extra Servierstäbchen.
  • Du solltest weder auf Deinen Stäbchen herumkauen noch diese ablecken oder über den Tisch kreisen lassen, das wird in Japan als sexuelle Anspielung verstanden.
  • Solltest Du Deine Stäbchen nicht benutzen, legst Du diese mit dem spitzen Ende auf die dafür vorhergesehene Stäbchenablage.
  • Als Tabu gilt auch, eine Schale zu sich zu ziehen während man noch Stäbchen in der Hand hält.
  • Benutze immer ein gleiches Paar Stäbchen.
  • Deine Stäbchen solltest Du nie in der Hand halten, während Du eine weitere Portion Reis bestellst.

Do’s und Dont‘s

Neben der Handhabung der Stäbchen solltest Du auch einige weitere Tischsitten beachten. Vor dem Essen wird oftmals entweder ein kaltes oder ein warmes Tuch gereicht, mit dem Du Dir Deine Hände reinigst. Zu Essen beginnt man erst, wenn alle Speisen serviert wurden. Wenn dann alles bereit ist, beginnt man mit den Worten „Itadakimasu“, was so viel bedeutet wie „ich werde bekommen“. Sake und Tee begleitet alle Speisen. Der Reiswein wird mal kalt mal heiß gereicht, als Aperitif oder Digestif und natürlich auch in den Speisen verarbeitet.

Niemals, wirklich niemals solltest Du Sojasauce über Deinen Reis schütten, Dir die Nase putzen oder einen Zahnstocher benutzen. Passiert Dir ein kleines Missgeschick, sodass Flecken auf der Tischdecke landen, musst Du Dir hingegen absolut keine Sorgen machen, denn dies wird als Kompliment für den Koch gewertet. Anstandsreste sind in Japan nicht gern gesehen. Versuche also Dein Essen immer bis zum letzten Rest aufzuessen. Ist alles verzehrt, werden Schüsselchen und Deckel wieder in die Ausgangsposition gebracht. Deckel wieder auf die Schalen und Stäbchen in die Tässchen oder auf die Stäbchenablage gelegt. Beendet wird das Mahl mit den Worten Gochisōsama deshita, das bedeutet zu Deutsch „Es war ein Festmahl“. Bezahlt wird an einer Kasse und nicht am Tisch. In Japan gibt man übrigens kein Trinkgeld.

Sushi und Tee ist ein Klassiker der japanischen Küche.
Sushi und Tee ein Klassiker der japanischen Küche.

Andere Länder, andere Sitten. Die japanische Küche mit all ihren Sitten und Bräuchen ist vor allem auch eines, nämlich ziemlich lecker und gut bekömmlich. Hol Dir doch ein Stück Japan auch in Deine eigene Küche, beispielsweise mit einem Sushi Kochkurs. Schließlich liegen Maki und Nigiri auch bei uns derzeit total im Trend!

Mit Deinen Freunden teilen