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Erlebnis-Tipps

Nationalparks Deutschland: Entdecke zauberhafte Natur

Unberührte Landschaften, in denen sich die Natur frei nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln kann. Wir verraten Dir, wo Du das in Deutschland erleben kannst.

Die Nationalparks in Deutschland sind einzigartige Landschaften, in denen die natürliche Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren bewahrt und geschützt wird. Menschliche Eingriffe sind weitestgehend verboten, sodass Flora und Fauna sich nach ihren eigenen Gesetzen frei entfalten können. Das möchtest Du selbst erleben und mit eigenen Augen sehen? Wir verraten Dir, wo Du hinreisen solltest.

Insgesamt sind mit 16 Nationalparks rund 0,6 % des Bundesgebietes geschützt. Von der Nordsee bis ins südlichste Bayern kannst Du unterschiedlichste Landschaften und wundervolle Natur entdecken.

Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde als erster deutscher Nationalpark 1970 gegründet. Geschützt werden hier vor allem Fichtenwälder sowie Mischwälder in den Hochlagen des Gebirges. Es sind sogar noch einige Urwälder vorhanden, jedoch sind größere Teile des Nationalparks noch von der ehemaligen Forstwirtschaft gekennzeichnet.

Besonders lohnenswert sind Wanderungen auf die höchsten Gipfel des Nationalparks Bayerischer Wald, den großen Falkenstein mit 1315 Metern, der Lusen mit 1373 Metern sowie die Große Rachel mit 1453 Meter. Oder wie wäre es, den wunderbaren Nationalpark auf dem Rücken von liebenswerten Eseln oder an der Seite von zutraulichen Huskys zu erleben? Der Bayerische Wald ist auf jeden Fall immer eine Reise wert, zum Beispiel als romantischer Wochenendausflug.

See im Bayerischen Wald

Nationalpark Berchtesgaden

Im Nationalpark Berchtesgaden, dem einzigen Deutschen Nationalpark in den Alpen, sind alle Pflanzen- und Tierarten streng geschützt. Hier kann sich die Natur frei von Einflüssen des Menschen entwickeln. So bietet der Nationalpark einzigartige Einblicke in die alpine Tier- und Pflanzenwelt.

Übrigens: Auf dem Fjördähnlichen Königsee fahren seit mehr als 90 Jahren ausschließlich nahezu lautlose Elektroboote, um die Umwelt von Lärmbelästigung und Abgasen zu verschonen. Auch baden ist im See theoretisch erlaubt – jedoch trauen sich auch im Hochsommer nur wenige in den eisigen See. Das Wasser erreicht selten Temperaturen über 17 °C.

Wer kaltes Wasser nicht scheut, für den ist eine Canyoning-Tour in Schneitzelreuth für Anfänger oder Fortgeschrittene genau das richtige Erlebnis, um die beeindruckende Landschaft im Berchtesgadener Land kennenzulernen.

Ein weiterer Vorteil dieser tollen Region für einen Kurztrip? Du kannst den Ausflug gleich mit einer kuscheligen Übernachtung verbinden.

Nationalpark Eifel

Über 900 gefährdete Tier- und Pflanzenarten der Roten Liste sind im Nationalpark Eifel beheimatet, darunter beispielsweise die Wildkatze und der Schwarzstorch. Außerdem wurden allein 1300 Käferarten auf den rund 110 Quadratkilometer an Laub- und Nadelwäldern, offenen Grasflächen, Seen und Bächen gezählt. Wer gern wandert, kann sich auf 240 Kilometern markierten Wanderwegen durch die malerische Natur austoben oder sich einer geführten Wanderung mit einem ausgebildeten Nationalparkranger anschließen.

Aber Vorsicht: Kommt nicht vom Wege ab! Einige Gebiete wurden früher als Truppenübungsplatz genutzt und können noch mit gefährlichen Munitionsresten und Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg belastet sein.

Das sollte aber kein Grund sein, diese wundervolle Gegend nicht im Rahmen eines romantischen Wochenendes oder bei einem Tragschrauber Rundflug von oben zu entdecken.

Ruhrtalsperre in der Eifel

Nationalpark Hainich

Viel Grün gibt es auch im Nationalpark Hainich. Dieser wurde zum Schutz des heimischen Buchenwaldes gegründet und zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Auf dem Gebiet des Nationalpark Hainich soll wieder ein mitteleuropäischer Urwald entstehen. Ein Wald, in dem die Natur frei und ohne menschliche Einwirkung wachsen und gedeihen kann. Das Highlight für jeden Naturliebhaber ist auf jeden Fall der 530 Meter lange Baumkronenlehrpfad, von dem aus Du die gewaltigen Baumriesen aus einer völlig neuen Perspektive bewundern und viel über das Leben in den Baumwipfeln erfahren kannst.

Der Naitonalpark liegt in Thüringen, genau im Herzen von Deutschland. Eine Reise hierher lässt sich auch wunderbar mit einem Ausflug ins historische Eisenach mit seiner weltberühmten  Wartburg verbinden. Wenn Du schon mal in Thüringen bist, gibt es auch viele weitere Ausflugsziele, die Du mit Deinen Liebsten unbedingt besuchen solltest.

Pfad durch Buchenwald

Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

Vom grünen Herz Deutschlands geht es weiter in den hohen Norden. Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer liegt jedoch nicht, wie man vielleicht denken könnte, in Stadtnähe. Er ist eine Exklave der Stadt Hamburg und schützt ein Gebiet von 13.750 Hektar nordwestlich der Stadt Cuxhaven in der deutschen Bucht. Hier leben rund 2.000 Tierarten, darunter Seehunde und Kegelrobben. Außerdem ist es ein bedeutsames Gebiet für Seevögel. 10 bis 12 Millionen Watvögel, Gänse, Enten und Möwen finden sich hier ein. Neben dem eigentlichen Wattgebiet kannst Du im Hamburgischen Wattenmeer auch die Inseln Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn entdecken.

Wattenmeer mit Wolken

Nationalpark Harz

Mit seinen fast 250 Quadratkilometern ist der Nationalpark Harz einer der größten Waldnationalparks in Deutschland. Geschützt ist hier fast das gesamte Harzer Mittelgebirge rund um den Brocken. Das Landschaftsbild wird vor allem von wunderschönen Fichten- und Buchenwäldern geprägt. Besonders geschützt werden außerdem die zahlreichen Hochmoore des Harzes, die vielen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause bieten. Naturfreunde kommen im Harz also voll auf ihre Kosten. Der Nationalpark ist aber auch ein wahres Eldorado für sportlich Ambitionierte. Steile Waldpfade und malerische Täler laden geradezu zu einer Mountainbike Tour ein. Die für den Harz typischen Granitklippen und Bergbäche entdeckst Du am besten bei einer actionreichen Canyoning Tour. Entdecke diesen wunderschönen Nationalpark und die Vielfalt des Harz gemeinsam mit Deinem Lieblingsmenschen. So ein Natur-Wochenende lässt sich übrigens auch super mit etwas Wellness im Harz verbinden.

Berggipfel Im Nationalpark Harz

Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist unser jüngster Nationalpark in Deutschland und wurde Pfingsten 2015 eingeweiht. Geschützt werden etwa 10.000 Hektar besonderer Buchenwälder, Moore und Wiesen in den Höhenlagen des Rheinland-Pfälzischen Hunsrück. Ziel des Parks ist es, 75 % seiner Fläche wieder vollständig der Natur zu überlassen, sodass sich die Wildnis wieder nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln kann. Unser Tipp: Entdecke die wunderbare Vielfalt des Hunsrück zu Fuß beim einem Wander- und Wellnesswochenende.

Baumstamm mit Moos im Wald

Nationalpark Jasmund

Mit gerade einmal 3.003 Hektar ist der Nationalpark Jasmunds Deutschlands kleinster Nationalpark. Er ist jedoch mindestens genauso sehenswert wie unsere 15 weiteren Parks. Gelegen auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten der Insel Rügen werden hier malerische Buchenwälder, geheimnisvolle Moore sowie die weltbekannten Kreidefelsen geschützt. Auch die höchste Erhebung der Insel Rügen, der 161 Meter hohe Piekberg befindet sich im Nationalpark Jasmund.

Kreidefelsen am Meer mit Bäumen

Nationalpark Kellerwald-Edersee

Entdecke farbenprächtige Rotbuchenwälder im wunderschönen Kellerwald-Edersee Nationalpark. Er liegt in der Bergregion Ederhöhen, südlich des Edersees im westlichen Teil Nordhessens. Vom Hotel Schloss-Waldeck genießt Du einen wunderbaren Blick auf den See und die umliegende Natur. Vielleicht hast Du Glück und kannst während einer Wandertour durch diese idyllische Mittelgebirgsregion eine der 44 heimischen Säugetierarten entdecken: Rothirsch, Rehe, Füchse und Dachse, Baum- und Steinmarder, Feldhase und Igel und noch viele weitere Wald- und Wiesenbewohner kommen im Kellerwald-Edersee Nationalpark vor.

Gras mit See im Hintergrund

Nationalpark Müritz

Der Nationalpark Müritz umfasst zwei räumlich getrennte Gebiete der Felbderger Seenlandschaft sowie der Mecklenburger Seenplatte. Er ist Deutschlands größter an Land gelegener Nationalpark und besteht zu 72 % aus Wäldern und 13 % Seen. Einige kleine Gebiete sind außerdem von Mooren bedeckt, die unterschiedlichsten Pflanzenarten ein Zuhause bieten. Mit etwas Glück kannst Du im Nationalpark Müritz außerdem See- und Fischadler beobachten. Sportler und Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten, denn der gesamte Park ist vollständig mit Rad- und Wanderwegen, Rastplätzen, Beobachtungsständen und Aussichtstürmen erschlossen. Perfekt für ein ereignisreiches Wochenende zu zweit.

Landschaft in der Mecklenburger Seenplatte

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Der Nationalpark Niedersäschsisches Wattenmeer erstreckt sich fast über die gesamte Niedersächsische Nordseeküste von Dollart an der Grenzen zu den Niederlanden, über die Ostfriesischen Inseln bis Cuxhaven und die Außenelbe. Geschützt werden hier vor allem das Watt, Sandbänke, Strände und Dünen, Salzwiesen und Flussmündungen in die Nordsee. Allein im Watt leben bis zu 4.000 Tier- und Pflanzenarten, die sich perfekt an diesen ungewöhnlichen Lebensraum angepasst haben, unter anderem die bekannten Wattwürmer. Auf den Sandbänken kannst Du bei einem Kurzurlaub ans Niedersächsische Wattenmeer außerdem Seehunde beobachten.

Sand und Wiese am Meer

Nationalpark Unteres Odertal

Viele seltene oder geschützte Pflanzen und Tiere, darunter der Bieber, leben in der großflächigen Fluss-Auenlandschaft der unteren Oder. Eine besondere Attraktion sind außerdem Weißstörche, die in den umliegenden Dörfern nisten sowie der noch seltenere Schwarzstorch, den man mit etwas Glück bei einer Reise in den Nationalpark Unteres Odertal beobachten kann.

Flusslandschaft mit Wolken

Nationalpark Sächsische Schweiz

Hast Du schon einmal die Aussicht von der weltberühmten Basteibrücke genossen, bist auf den Lilienstein oder durch das malerische Polenztal gewandert? Hast Du schon die Schrammsteine erklommen oder unter dem beeindruckenden Felsentor Kuhstall gestanden? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit für einen Wochenendausflug in die Sächsische Schweiz. Idyllische Pfade durch den Nationalpark bieten Dir Blicke auf einzigartige und beeindruckende Sandsteinformationen und grandiose Aussichten. Aber nicht nur für Wanderer, sondern vor allem auch für zum Klettern ist der Nationalpark Sächsische Schweiz ein wahres Paradies. Und wer lieber zu Wasser unterwegs ist, kann diese einmalige Landschaft auch von der Elbe aus dem Schlauchboot heraus entdecken.

Elbsandsteingebirge

Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Mit 4410 Quadratkilometern ist das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer der mit Abstand größte Nationalpark Deutschlands, wobei 68 % der Fläche ständig unter Wasser liegen und 30 % nur periodisch trocken sind. Für einen Kurzurlaub am Meer ist der Park, der sich an der Nordseeküste von Schleswig Holstein erstreckt, ideal. Wattwanderungen, bei denen man mit etwas Glück Seehunde beobachten kann und zahlreiche Wind- und Wasseraktivitäten wie beispielsweise Strandsegeln warten auf Dich.

Fussabdruecke im Watt

Nationalpark Schwarzwald

Der etwa 100 Quadratkilometer große Nationalpark Schwarzwald liegt am Hauptkamm des Nordschwarzwaldes. Er umfasst zwei Gebiete, den Teilbereich Hoher Ochsenkopf sowie den Bereich um den Ruhestein, die räumlich voneinander getrennt sind. Seltene und im Nationalpark heimische Tierarten sind unter anderem Siebenschläfer und die Kreuzotter. Vielleicht kannst Du sie bei einer Wanderung entdecken? Besonders empfehlenswert ist außerdem eine actionreiche Wanderung durch das malerische Flussbett der Murg. Der wunderschöne Schwarzwald ist auf jeden Fall immer einen Besuch wert, denn unvergessliche Naturerlebnisse lassen sich hier perfekt mit einem erholsamen Wellnessurlaub mit dem Lieblingsmenschen verknüpfen.

Wald mit See

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Ziel des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft ist der Erhalt der natürlichen Dynamik dieser Küstenregion im Nordwesten von Mecklenburg-Vorpommern. Eine wundervolle Gegend, um einen Kurzurlaub am Meer zu machen. Während an manchen Stellen die Ostseeküste stetig abgetragen wird, entsteht in den Anlandungsgebieten um Darss und Bessin stetig neues Land. Eine Besonderheit des Nationalparks ist außerdem das Windwatt. Bei bestimmten ablandigem Wind fallen besonders flache Gebiete der Boddenlandschaft teilweise trocken und bieten viel Nahrung für im Herbst vorbeiziehende Zugvögel wie beispielsweise Kraniche. Außerdem kannst Du im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft regelmäßig niedliche Kegelrobben und Seehunde beobachten, beispielsweise bei einer Tour auf dem Stand-Up-Paddle Board oder einem Segeltörn.

Sandstrand mit Bäumen am Meer

Das waren unsere 16 Nationalparks Deutschland. Welchen davon hast Du schon besucht und wohin wirst Du als nächstes reisen? Verrate es uns in den Kommentaren. Wir wünschen Dir einen wunderbaren Urlaub im Nationalpark und erholsame Stunden in der Natur.

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