Städtetrips & Reisen

Mit diesen Tipps erlebst Du den perfekten Tag in Amsterdam

Entdeckt Amsterdam, die Hauptstadt der Niederlande, die trotz ihrer Größe doch irgendwie gemütlich wirkt, bei einem Städtetrip mit Deinem Lieblingsmenschen. Wir haben einen perfekten Tag in der der Stadt an der Amstel für Euch geplant – inklusive vielen Insidertipps.

Der Morgen in Amsterdam

Der perfekte Tag in Amsterdam beginnt mit einem Frühstück im „Het laatste Kruimel“ im Zentrum der Stadt und dennoch abseits der Touristenmassen. Ob leckere Sandwiches, Quieches oder frischgebackene Torten und Kuchen – hier ist alles so unverschämt lecker, dass man es, wie der Name schon vermuten lässt, bis auf den letzten Krümel verputzen muss. Alle Köstlichkeiten werden in dem winzigen, gemütlichen Café direkt hinter der Theke zubereitet. Mein persönlicher Favorit: der Raspberry-Cheesecake.

Gut gestärkt geht es weiter zum nächsten Fahrradverleih, denn Amsterdam erkundet man am besten auf zwei Rädern. Immerhin bietet die Stadt über 500 km ausgebaute Radwege, die etwa zwei Drittel der Einheimischen täglich nutzen.

Bevor Du aufs Fiets (niederländisch für Fahrrad) steigst, solltest Du folgende Tipps unbedingt beherzigen:

  1. Niemals auf dem Radweg stehenbleiben!
  2. Niemals als Fußgänger auf dem Radweg laufen
  3. Nicht erschrecken – Viele Amsterdamer sind mit Elektrorollern auf den Radwegen unterwegs. Sie sind meist nicht zu hören, wenn sie sich von hinten nähern. Sei also immer darauf gefasst, dass plötzlich ein Roller an Dir vorbei saust.
  4. Nicht irritieren lassen – Viele Fahrradfahrer in Amsterdam sehen Ampeln eher als generelle Empfehlung an und nicht als verbindliches Verkehrszeichen.
  5. Ruhig bleiben und mit dem Strom schwimmen – der Radverkehr in Amsterdam wirkt anfangs recht chaotisch und erregt unter Touristen selten ein Gefühl von Sicherheit. Unser Tipp: Passe Dich dem Verkehr an. Du wirst Dich schnell an das scheinbare Chaos gewöhnen.

Der Vormittag in Amsterdam

Vom Fahrradverleih geht es ins Rotlichtviertel an der Ostseite des halbrunden Grachtengürtels, der die Innenstadt umschließt. Am Vormittag herrscht hier noch angenehme Ruhe. Unser Ziel ist die Oude Kerk, die sich inmitten des Vergnügungsviertels über die Grachtenhäuser erhebt. Sie ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt und bietet von ihrem Turm eine phänomenale Aussicht. Von hier aus kannst Du Dir einen Überblick über Deine weitere Tour durch Amsterdam verschaffen.

Weiter geht es in die Keizersgracht. Hier gibt es gleich zwei sehr sehenswerte Museen, die sich genau gegenüber voneinander befinden. Das Museum van Loon, ein gut erhaltenes und liebevoll restauriertes Grachtenhaus, zeigt eindrücklich, wie reiche Kaufmannsfamilien in den vergangenen Jahrhunderten in der Stadt Amsterdam residierten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals befindet sich das Fotografiemuseum „Foam“, welches in wechselnden Ausstellungen die Kunstwerke zeitgenössischer Fotografen ausstellt – ein Muss für Fotografie-Interessierte.

Mittags in Amsterdam

Mittag essen wir unweit der beiden Museen bei Lomardo’s. Die Autorin dieses Artikels hat so einige weitere Burgerläden getestet, die sich selbst mit dem Titel „Bester Burger Amsterdams“ rühmen – am besten schmeckt es aber in der Nieuwe Spiegelstraat 50!

Der Nachmittag in Amsterdam

Zum Nachmittag schwingst Du Dich wieder aufs Rad und erkundest weiter die Stadt. Von Lombardo’s geht es weiter zum Museumsplein. Hier befinden sich die größten und meistbesuchten Museen der Stadt: das Van Gogh Museum, das Stedelijk Museum für moderne Kunst sowie das Rijksmuseum. Alle drei sind absolut einen Besuch wert, allerdings solltest Du dafür ausreichend Zeit mitbringen. Es geht also weiter durch den wunderschönen Vondelpark. Hier lohnt es sich, eine kurze Verschnaufpause einzulegen, bevor es wieder zurück in den Grachtengürtel geht.

Sowohl Herren-, Prinsen- als auch Keizergracht sind sehenswert. Über viele kleine Brücken und Verbindungsstraßen kannst Du zwischen ihnen hin und herwechseln. Nur nicht die Orientierung verlieren, denn wir wollen Richtung Noordermarkt im Nordwesten der Stadt. Dieser liegt im Herzen des Jordaan – einer der ältesten Stadtteile Amsterdams. Der Markt bietet viele lokale Köstlichkeiten wie Wurst und Ziegenkäse, Meeresfrüchte und Muscheln, antike Raritäten und: den besten Himbeerkuchen der Welt.

Wir stellen unsere Räder ab und erkunden zu Fuß noch weiter diesen einmalig schönen Teil der Stadt, der abseits der ausgetretenen Touristenpfade viele wunderschöne kleine Gassen und ruhige Ecken bietet.

Übrigens, es hat seinen Grund, dass die Grachtenhäuser so hoch und schmal gebaut wurden: Die Steuern für ein Haus berechneten sich früher aufgrund dessen Breite an der Straßenseite. Bürger bauten ihre Wohnhäuser also lieber hoch, dafür schmal und nach hinten lang. Weil dadurch die Treppenhäuser meist sehr eng und steil sind, befindet sich am Giebel der Häuser noch heute ein Balken mit Flaschenzug, um Möbel an der Außenseite des Hauses in obere Stockwerke zu transportieren. Damit Fassade und Fenster dabei keinen Schaden nehmen, sind die meisten Häuser leicht vornüberfallend gebaut.

Und nicht nur für den Möbeltransport wurden in den Grachtenhäusern übergroße Fenster verbaut. Sie wurden außerdem so geplant, um das Gesamtgewicht eines Hauses möglichst gering zu halten und das Absacken in den weichen Untergrund, auf dem die Stadt errichtet wurde, zu verhindern.

Der Abend in Amsterdam

Für das Abendessen haben wir einen weiteren absoluten Geheimtipp: Im Cook Kai gibt es authentisches Thai-Food zu sehr günstigen Preisen. Der kleine Thai-Imbiss in der Tweede Rozendwarsstraat 3 ist meist bis auf den letzten der wenigen Sitzplätze besetzt. Es lohnt sich also, schon früh am Abend dort zu sein und eines der köstlichen Currys zu probieren.

Die Nacht in Amsterdam

Auch wenn man sich in keinem der Etablissements im Rotlichtviertel vergnügen möchte, ist ein Ausflug in der Dunkelheit dorthin auf jeden Fall lohnenswert. Viele Bars laden ein, sich das ein oder andere Heineken oder Amstel schmecken zu lassen.

Wer später noch Tanzen gehen möchte, kann dies unter anderem am Rembrandtplein tun oder einen der vielen renommierten Clubs wie „De School“ besuchen. Ein Tipp: Erkundige Dich vorher, in welchem Club ein interessanter DJ auflegt und präge Dir den Namen gut ein. Türsteher in Amsterdam kontrollieren oft nicht nur Ausweise und Taschen, sondern auch Dein Musikwissen. Wer nicht Bescheid weiß, muss oft woanders weiterfeiern.

Wir wünschen Dir und Deinen Liebsten viel Spaß dabei, diese wundervolle Stadt, ihre kulinarischen Highlights und ihr ganz besonderes Flair für Euch zu entdecken. Amsterdam wartet auf Euch!

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Veröffentlicht von
Detlef Pachelhofer