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Sauna, Wellness-Ratgeber

So läuft ein Saunabesuch ab

Du planst einen Saunabesuch? Hier erfährst Du, wie ein Saunabad genau abläuft und worin sich klassische Sauna, Dampfbad, Infrarotsauna und Tepidarium unterscheiden.

Grundsätzlich gilt, dass der Ablauf eines Saunabades starke regionale Unterschiede aufweist. So können in Deutschland häufig praktizierte Methoden in Finnland verpönt sein und in der Türkei nochmals ganz anders gehandhabt werden. In diesem Beitrag wird Dir der Ablauf einer Sauna in Deutschland erklärt. Falls Du Informationen zum Saunabesuch in anderen Ländern brauchst, haben wir Handlungsempfehlungen verfasst, die Besonderheiten anderer Länder beinhalten. Der Ablauf von einem Saunabesuch im Spa hängt von der Saunaart ab:

Vor dem Saunabesuch

Bevor der Saunagang beginnt, duschst Du Dich gründlich ab und trocknest Dich gründlich. Der Grund dahinter ist, dass die Haut vollständig trocken sein muss, um das Schwitzen in der Sauna nicht zu verzögern. Übrig gebliebenes Wasser auf Haut würde dazu führen, dass dieses zunächst verdunstet und kühlt und den Schwitzeffekt verzögert. Ein zusätzliches warmes Fußbad vor dem Saunagang fördert das Schwitzen, da die Blutgefäße erweitert werden.

Frau duscht

Klassische Sauna (Finnische Sauna)

Allgemeiner Ablauf

Der Aufenthalt in der Kabine in der Finnischen Sauna variiert zwischen 8 und 15 Minuten bei einer Temperatur von bis zu 100 °C. Wobei der Prozentwert der Luftfeuchtigkeit mit 10 gering ist, um den Aufenthalt erträglich zu machen.

Danach folgt eine Abkühlungsphase, in der Du Dich an die frische Luft begibst, da Du jetzt besonders gut Sauerstoff aufnehmen kannst. Ruhig und kräftig einatmen ist hier von Bedeutung. Hier gilt es zu beachten, dass die Temperatur 20°C nicht übersteigt. Ein zu langer Aufenthalt an der frischen Luft kann zu frösteln und zu einer Erkältung führen. Deshalb ist es wichtig, im Winter den Frischluft-Aufenthalt kurz zu halten. Anschließend nimmst Du ein Kältebad und duschst Dich kalt ab. Es ist ratsam, zuerst an der frischen Luft Sauerstoff zu sammeln und später die kalte Dusche oder das Kältebecken zu genießen. Die Kältephase dauert mindestens gleich lang wie das Saunabad. Allerdings darf der Körper dabei nicht auskühlen.

Dei Frauen sitzen auf lilafarbenem Ruhebett

Im nächsten Schritt begibst Du Dich zur Entspannung und Erholung in den Ruheraum oder in den Wärmeraum. Ein warmes Fußbad bewirkt einen Temperaturausgleich in Deinem Körper und führt zu einem angenehmen Gefühl der Wärme. Nach dieser Pause von mindestens 15 Minuten kannst Du den ganzen Vorgang wiederholen. Eine grundsätzliche Empfehlung der Einteilung sieht wie folgt aus:

  1. 8-15 Minuten Schwitzen in der Sauna
  2. 15 Minuten Abkühlung und Kältebad
  3. Mindestens 15 Minuten Entspannung
  4. Vorgang wiederholen

Vorsicht: Je nach Person und Tagesverfassung sollte diese Empfehlung angepasst werden. Regelmäßige Saunagänger können länger als beschrieben in der Sauna verbleiben. Personen, die zum ersten Mal eine Sauna besuchen, sollten früher als empfohlen den Vorgang beenden können. Das persönliche Empfinden und Wohlbefinden stehen hier im Vordergrund.

Frau in Bademantel gießt Wasser auf Saunaofen

Aufguss

Der eigentliche Vorgang des Aufgusses dauert maximal acht Minuten und wird in dieser Zeit dreimal durchgeführt. Bei einem Saunaufguss herrscht eine niedrige Luftfeuchtigkeit, damit das Wasser auf der Haut verdunsten kann. Durch den Aufguss steigt die Luftfeuchtigkeit für kurze Zeit stark an, bevor sie wieder auf den Ursprungswert zurückgeht. Dieser kurzfristige Anstieg bedeutet für den Körper einen zusätzlichen Hitzereiz. Nachdem der letzte Aufguss erfolgt ist, wird wenige Minuten nachgeschwitzt, bevor der Übergang in die Abkühlphase beginnt.

Grundsätzlich ist der Aufguss für die positive gesundheitliche Wirkung nicht notwendig.

Dampfbad

Beim Dampfbad handelt es sich um eine, im Vergleich zur Finnischen Sauna, feuchtere Saunavariante mit bis zu 50°C. Es herrschen niedrigere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit. Diese sorgt für gefühlte Temperaturen von bis zu 100°C, sodass sich sichtbare Tröpfchen bilden. Geschwitzt wird im Dampfbad weniger als in der Sauna. Während der Körper beim Saunagang zu schwitzen beginnt, um sich selbst abzukühlen, erweitern sich im Dampfbad die Blutgefäße. Dabei wird auch die Zufuhr des Sauerstoffs erhöht.

Für Menschen mit Atemwegsproblemen eignet sich ein Dampfbad gut, da sich die Inhalation positiv auf Lunge, Rachen und Bronchien auswirkt.

Dampfbad mit Mosaik Fließen und stimmungsvollen Lichtern

Ob Du Dich lieber in die Sauna oder in ein Dampfbad setzt, bleibt Dir überlassen. Der gesundheitliche Nutzen ist bei beiden ähnlich. Da eine hohe Luftfeuchtigkeit schwerer zu erzeugen ist als die Temperatur in der Sauna, ist das Dampfbad eher in luxuriösen Spas anzutreffen. Die Dauer ist bei beiden Varianten vergleichbar. Die folgende Kühlphase findet beim Dampfbad genauso statt.

Infrarotsauna

Die Infrarotsauna oder -kabine gilt als Alternative zur klassischen Finnischen Sauna. Hier wird die Wärme nicht über die im Raum vorhandene warme Luft erzeugt. Der Raum bzw. die Steine müssen nicht vorgeheizt werden, da die Infrarotstrahlung die Wärme ohne Berührung überträgt. Im Vergleich mit den anderen Saunaarten beansprucht die Infrarotsauna die Wärmeabwehrmechanismen und die Wärmeregulierung der Haut am wenigsten. Bei der Infrarotsauna erhitzen Infrarotlampen den Körper mit der Strahlungswärme. Es wird nicht der Raum erwärmt, sondern der Körper der Saunabesucher. Die Strahlen werden von der obersten Hautschicht aufgenommen und führen zu einer erhöhten Durchblutung, da der Körper sich wieder abzukühlen versucht. Auch Haut und Muskeln erhalten eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr und das Immunsystem wird gestärkt. Es entsteht ein Gefühl wohliger Wärme, welches als Tiefenwärme bezeichnet wird.

Der Aufenthalt in einer Infrarotsauna ist länger angesetzt als in der klassischen Sauna. Nach einem zirka 30-minütigen Aufenthalt in der Infrarotkabine wird empfohlen, sich warm abzuduschen.

Tepidarium

Unter Tepidarium wird ein Wärmeraum verstanden, der eine geringe Luftfeuchtigkeit hat und sich in vielen Saunalandschaften oder Wellnessoasen wiederfindet. Durch die niedrige Lufttemperatur von maximal 40°C eignet sich das Tepidarium sehr gut für Menschen mit Kreislaufschwächen. Die Infrarotsauna eignet sich auch für Menschen, die aufgrund anderer gesundheitlicher Beschwerden nicht in die klassische Sauna dürfen.

Frau entspannt mit Kerzen in Sauna

Die Wärmestrahlen geben von Wänden, Liegen und Bänken die Wärme in die Mitte des Raumes ab. Das fördert die Durchblutung und hilft beim Vorbeugen gegen Erkältungen, Erkrankungen, Husten, Rheuma. Darüber hinaus stärkt es das Herz- und Kreislaufsystem und entspannt die Muskulatur. Gleichzeitig schont das Tepidarium den Kreislauf und bringt mildere Entschlackungs- und Entgiftungsprozesse ins Laufen. Im Gegensatz zu den oben beschrieben Varianten der Sauna wird das Tepidarium bekleidet betreten.

Der Besuch im Tepidarium kann deutlich länger ausfallen als in der Sauna und ohne der Gesundheit zu schaden. Die Dauer des Aufenthaltes sollte zumindest bei 30 Minuten liegen.

 

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