Die herrlichen Düfte heben die Stimmung in der dunklen Jahreszeit und machen die schönsten Kindheitserinnerungen wieder lebendig. Unsere Lieblingsleckereien erhalten diesen einzigartigen festlichen Geschmack und Geruch erst durch die richtigen Weihnachtsgewürze. Zimt, Kardamom, Nelken, Sternanis und Koriander veredeln nicht nur die festlichen Speisen. Diese Gewürze halten Dich in den kalten Tagen gesund. So kannst Du schlemmen ganz ohne schlechtes Gewissen! Ob Dessert, herzhafte Gerichte oder Getränke – mit den Weihnachtsgewürzen peppst Du Speis und Trank auf. Hier gibt’s ein paar Tipps für den richtigen Einsatz der Gewürze!
Zimt
Zu den Klassikern unter den Weihnachtsgewürzen zählt Zimt. Erst er verleiht Bratäpfeln, Zimtsternen und Glühwein den typischen weihnachtlichen Geschmack. Hierzulande kannst Du zwei verschiedene Sorten kaufen: Den feineren Ceylon-Zimt aus Sri Lanka oder den gröberen und intensiveren Cassis-Zimt aus China. Hergestellt werden beide aus der inneren Rinde des Zimtbaumes. Cassis-Zimt wird meistens zu Pulver verarbeitet. Ceylon-Zimt findest Du hingegen als Zimtstange im gut sortierten Supermarkt. Wird das Produkt nicht ausdrücklich als Ceylon-Zimt deklariert, handelt es sich meistens um die günstigere Variante aus China.
Hierzulande wird das braune Gewürz für Nachspeisen und Heißgetränke eingesetzt, in der indischen und orientalischen Küche werden Fleischgerichte mit Zimt verfeinert. Besonders gute Nachrichten gibt’s für Naschkatzen: Zimt senkt den Blutzucker. So brauchst Du beim Plätzchenessen kein schlechtes Gewissen zu haben. Weiter wirkt er antibakteriell, kurbelt die Verdauung an, pusht den Stoffwechsel und sorgt für einen Energieschub. Also bei einem Leistungstief einfach zum Zimtstern greifen oder ein wenig von dem Gewürz über einen heißen Kakao streuen. Allerdings solltest Du den chinesischen Cassis-Zimt nur in Maßen genießen. Der darin enthaltene Aromastoff Curamin kann bei übermäßigem Verzehr leberschädigend wirken.
Kardamom
Die grünen Kapseln aus Südindien sind im hiesigen Weihnachtsgebäck nicht mehr wegzudenken. Unter der groben Schale befinden sich die aromatischen Samen, die Lebkuchen und Spekulatius die liebliche und zugleich scharf-würzige Note verleihen. Bekannt wurde das Gewürz als Bestandteil des indischen Chai-Tees. Der orientalischer Geschmack des Kardamoms passt zudem perfekt zu Fleisch- und Gemüsegerichten. Zerstoße die Kapseln nach Möglichkeit selbst, statt fertig gemahlenes Pulver zu kaufen. So erzielst Du den intensivsten Aromaeffekt. Wenn Du beim Festtagsessen über die Stränge geschlagen hast, hilft das Weihnachtsgewürz gegen das Völlegefühl. Zudem wirkt Kardamom appetitanregend, verdauungsfördernd und er hilft auch bei Mundgeruch.
Nelken
Zu den Allroundern im weihnachtlichen Gewürzregal gehören Nelken. Das sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes. Das Gewürz stammt ursprünglich aus dem heutigen Indonesien und hat einen süßlichen bis pfefferigen Geschmack. Deswegen kannst Du die getrockneten Knospen vielfältig einsetzen. Fleischgerichte, Saucen, Marinaden, Gebäck oder Punsch erhält so eine angenehme Würze. Für Getränke nimmst Du am besten ganze Knospen, während die gemahlene Variante perfekt für Lebkuchen und andere Backwaren ist. Achte aber auf die richtige Dosierung! Nelken haben einen großen Anteil an ätherischen Ölen und dadurch einen sehr starken Eigengeschmack – also lieber sparsam nutzen. Ein weiterer Pluspunkt: Luftdicht verpackt und Licht geschützt aufbewahrt hält sich das Pulver eine Weile im Schrank.
In der Heilkunde wird dem Gewürz eine schmerzstillende, keimtötende, beruhigende und betäubende Wirkung zugesprochen. Früher wurden die Knospen auch als Hausmittel gegen Zahnschmerzen eingesetzt.
Sternanis
Schon optisch passt das Gewürz perfekt zu Weihnachten – die Samenkapsel ähnelt stark einem Stern. Sternanis ist die Frucht eines tropischen Magnoliengewächses. Seinen Namen verdankt das Gewürz seiner Form und seinem Aroma. Duft und Geschmack erinnern zwar an Anis, die beiden Pflanzen sind jedoch nicht verwandt. In der asiatischen Küche ist der Sternanis ein Muss –beispielsweise ist er ein Bestandteil des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers. Für Deine Weihnachtsbäckerei kannst Du mit den gemahlenen Samen des Sternanises Lebkuchen oder Pfeffernüsse veredeln. Aber auch ein Glühwein oder Tee sieht besonders weihnachtlich aus mit einer kleinen Sternfrucht, die in der Flüssigkeit schwimmt. Bei einer Erkältung gilt Sternanis als Wunderwaffe. Zerkleinere die Frucht und gib sie in einen heißen Tee oder in warme Milch mit Honig. Das Weihnachtsgewürz lindert nämlich Halsschmerzen und Husten. Sternanis ist also sehr vielseitig einzusetzen und somit ein fester Bestandteil der weihnachtlichen Küche.
Koriander
Die Früchte des Korianders sind kugelrund, zweiteilig und gehören ebenfalls mit auf die Liste der Weihnachtsgewürze. Seine Herkunft wird im Mittelmeerraum vermutet. In gemahlener Form verleiht er Lebkuchen und Printen einen geschmacklichen Schliff. Kombiniert mit etwas Zimt reicht schon eine kleine Menge Korianderpulver, um aus einer einfachen Schokoglasur für Plätzchen ein Gaumen-Highlight zu zaubern. Aber auch herzhafte Gerichte wie Rotkohl, Eintöpfe oder Fleischspeisen können von dem Gewürz profitieren. Willst Du Anislikör ansetzen, darf Koriander auf keinen Fall fehlen. Gemahlen werden ätherische Öle aus den Früchten freigesetzt, die verdauungsfördernd, krampflösend und antibakteriell wirken.
Natürlich kannst Du diese Weihnachtsgewürze nach Belieben kombinieren. Auch andere Gewürze wie Piment, Vanille, Ingwer und Muskat sind eine perfekte Ergänzung für Deine Weihnachtsmischung. Einmal selbstgemacht wirst Du nie wieder auf die gekauften Mischungen zurückgreifen! Mit dem individuellen Mix kannst Du auch Deinen Liebsten eine große Freude zu Weihnachten bereiten.
Wir wünschen Dir viel Freude beim Ausprobieren!